Da die 4. und letzte Folge des Berlin Projektes gelaufen ist, ist es Zeit für mein persönliches Fazit.
Allgemein gesagt, fehlte mir ein wenig der Einblick in die Gruppe der Menschen, die im roten Buch für Hilfsangebote standen. Mich persönlich hätte es auch interessiert wie das Fazit vom Profi Team ist. Erfahrungen und Erlebnisse um einen besseren Eindruck vom Leben auf der Straße und möglichen Hilfsangeboten zu bekommen.
Zum Moderator fällt mir noch ein das er für mich leider nur eine kleine Rolle übernommen hat, es wäre irgendwie noch interessanter gewesen, wenn er ein wenig mehr auf die Organisationen eingegangen wäre, nicht nur so kurze Frequenzen wie mit dem Kältebus, denn um sich ein richtiges Bild zu machen, waren die Einschnitte einfach zu kurz.
Zu den Protagonisten, die Auswahl schien ja eine bunte Mischung zu sein, doch fehlte ein wenig die psychologische Einstufung, um manches Verhalten besser zu verstehen.
Dass es Ralf ohne das Projekt geschafft hat Fuß zu fassen ist toll und zeigt das man viel erreichen kann, wenn man für sich den Willen hat etwas zu ändern.
Ein junges Mädchen wie Ronja zeigte deutlich die Überforderung mit der Situation, das ist sehr schade, doch der Zuschauer hofft das Beste für das junge Mädchen.
Evi mit Freund ergeben sich ihrem Schicksal und scheinen an ihrer Situation nichts ändern zu wollen. Der Wahnsinn hat im angetrunkenen Zustand die Überhand über die Welt der klaren Gedanken und Ziele.
Sascha hatte einen guten Ansatz entschwand dann aber in der Partylaune und schien nicht bereit zu sein wirklich etwas zu ändern.
Das Paar Jessica und Sascha sind auf einen sehr guten Weg in ein Drogenfreies und verantwortungsvolles Leben. Hier hat das Projekt wirklich gute Arbeit geleistet.
Dann kommen wir mal zu Marcus der vom Projekt über 13000 Euro bekommen hat und dann noch mehr wollte. Jemand der nicht erkannt hatte welche Chance ihm eigentlich geboten wurde. Die Unverschämtheit an die Presse zu gehen und Sachverhalte zu verdrehen scheint mir schon etwas merkwürdig. Was wirklich stimmt, können wohl die Parteien nur selber wissen. Für mich als Zuschauer ist es einfach nur erschreckend das jemand sich so darauf versteift nur seine Vorteile auszunutzen, ohne selber wirklich aktiv zu sein. Gerne dürfte man auch mir mal eine schöne Reise finanzieren ohne das ich selber dafür einen Finger krumm machen muss, jedoch frage ich mich, ob ich diese Reise oder Urlaube überhaupt genießen könnte. Ich vermag es wohl schwer beurteilen können.
Im Ansatz finde ich das Projekt interessant, persönlich hätte es mich jedoch mehr gefangen, wenn die Einblicke etwas intensiver gewesen wären. Als Zuschauer sollte man verstehen wie sich ein Mensch ohne Wohnung fühlt, was sind seine Gedanken, wie ist es mit der Scham bestellt und wie man sie ansprechen kann, ohne das man sich dabei unwohl füllen muss.
Ganz klar ist auch geworden, Geld ist nicht alles, es ist wichtig die richtige Hand gereicht zu bekommen, um aufzustehen und den Weg in die gesicherte Zukunft zu gehen.