In der 3. Folge werden auch einige Klischees ganz klar bedient. Evi fühlt sich vom Projekt alleine gelassen und will aussteigen, jedoch konnte man keinen Versuch von ihr erkennen etwas an ihrer Situation zu verändern. Auch dieses Bild gehört zu der Obdachlosigkeit dazu, das Problem ist die Sucht und diese wirklich in den Griff zu bekommen ist eben kein leichtes Spiel.
Ein neuer Protagonist wird in dieser Folge protegiert, Ralf gelernter Koch zur See und Weltenbummler. Er hat sich nicht aufgegeben und geht einer Ehrenamtlichen Tätigkeit als Koch für 100 Euro im Monat nach, dazu bekommt er Hartz IV. Er wirkt sehr strukturiert und aufgeräumt. Doch die erste Freude über das Projekt Angebot scheint schnell in Unsicherheit umzuschlagen und Ralf wir unzuverlässig. Dieses Bild kennt der Streetworker nicht von Ralf.
Markus macht ein paar Tage Urlaub auf einen Reiterhof von seinem Budget und nimmt dann einen Job auf Stundenbasis in einer Notunterkunft für Obdachlose an, das ist ein Projekt der Kältehilfe. Er ist immer ein wenig Hin und Her gerissen, doch er beweist sich erstmal im Job.
Derweil hat man durch Tim einen Einblick in die wichtige Arbeit der Kältebusse bekommen. Tim begleitet ein Team und zeigt somit welche großartige Arbeit diese Menschen leisten. Sie bringen Obdachlose in Notunterkünfte, oder verteilen Isomatten, Schlafsäcke und etwas Warmes zu trinken. Ab und an, wenn es die Zeit erlaubt gibt es noch ein nettes Gespräch dazu. Diese tollen Personen sind die ganze Nacht in der kalten Jahreszeit auf Abruf. Wenn das Telefon klingelt wird sich zügig zum Einsatzort begegnen. Tolle Arbeit von tollen Menschen. Danke für den schönen Einblick.
Das teilnehmende Pärchen hat nun jeweils Zugriff auf das Budget bekommen, von dem sie bis dato noch nichts wussten. Die Überraschung ist gelungen und sie spürten gleich ein wenig Sicherheit für die Zeit nach dem Entzug, man darf gespannt sein wie es sich entwickelt.
Die Dokumentation zeigt auf das es nicht ganz einfach ist aus der Spirale Obdachlosigkeit auszubrechen und das jede Seele ein Schicksal in sich trägt, das den Weg in ein „normales“ Leben nicht ganz einfach macht. Aber es zeigt uns klar das sich hinter jedem Obdachlosen auch ein Mensch mit Gefühlen und Ängsten steckt. Es vermittelt uns aber auch den Eindruck das es umso wichtiger ist, das wir Verantwortung übernehmen und bereit sein sollten Obdachlose Menschen in unserer Mitte zu integrieren. Nicht wegsehen, nicht durchsehen, sondern hinsehen, ansehen und die Hand reichen!